Embedded Displays: Unterschied zwischen den Versionen

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= Displays für Microcontroller =
= TFT Displays =
 
== TFT Displays ==
* farbig, grafikfähig
* farbig, grafikfähig
* verschiedene Auflösungen
* verschiedene Auflösungen
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* verschiedene Helligkeitstypen
* verschiedene Helligkeitstypen


=== Ansteuerung ===
== Ansteuerung ==
==== SPI ====
=== SPI ===
Das 1987 von Motorola entwickelte Bussystem SPI (Serial Peripheral Interface) ist eine synchrone serielle Schnittstelle für den Datenaustausch zwischen zwei Geräten wie Speicher, Sensoren, AD-Wandler oder Real Time Clocks. Kleine Displays mit niedriger Auflösung. Um Displays mit höherer Auflösung mit SPI auszustatten, muss auf der Seite des Panels zusätzliche Intelligenz (Speicher, Controller) vorgesehen werden, da die Schnittstellengeschwindigkeit nicht für eine direkte Bildübertragung ausreicht. Die Daten müssen im Display zwischengespeichert werden, bevor sie angezeigt werden können.
Das 1987 von Motorola entwickelte Bussystem SPI (Serial Peripheral Interface) ist eine synchrone serielle Schnittstelle für den Datenaustausch zwischen zwei Geräten wie Speicher, Sensoren, AD-Wandler oder Real Time Clocks. Kleine Displays mit niedriger Auflösung. Um Displays mit höherer Auflösung mit SPI auszustatten, muss auf der Seite des Panels zusätzliche Intelligenz (Speicher, Controller) vorgesehen werden, da die Schnittstellengeschwindigkeit nicht für eine direkte Bildübertragung ausreicht. Die Daten müssen im Display zwischengespeichert werden, bevor sie angezeigt werden können.
* Vorteile:
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** Bandbreite bis ca. 10 Mbit/sec
** Bandbreite bis ca. 10 Mbit/sec


==== I2C ====
=== I2C ===
I²C (Inter-Integrated Circuit oder auch I-Quadrat-C oder I2C) wurde 1982 von Philips erfunden. Es wurde als Multi-Master, Multi-Slave, Single-Ended serielles Bussystem entwickelt, um eine einfache Kommunikation von Peripheriebauteilen wie EEPROMs, AD-/DA-Wandler, aber auch Tastaturen mit einem Microcontroller zu ermöglichen.
I²C (Inter-Integrated Circuit oder auch I-Quadrat-C oder I2C) wurde 1982 von Philips erfunden. Es wurde als Multi-Master, Multi-Slave, Single-Ended serielles Bussystem entwickelt, um eine einfache Kommunikation von Peripheriebauteilen wie EEPROMs, AD-/DA-Wandler, aber auch Tastaturen mit einem Microcontroller zu ermöglichen.
*Vorteile:
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** Bandbreite bis ca. 10 Mbit/sec
** Bandbreite bis ca. 10 Mbit/sec


==== RGB ====
=== RGB ===
Die Schnittstelle RGB (Rot, Grün, Blau) ist ein Sonderfall einer parallelen Schnittstelle. Es ist kein Bildspeicher auf der Displayseite notwendig, die Ansteuerung erfolgt komplett vom Prozessor aus. Für jede Farbe (Rot, Grün und Blau) werden 6- oder 8-Bit breite Datenworte gesendet.  
Die Schnittstelle RGB (Rot, Grün, Blau) ist ein Sonderfall einer parallelen Schnittstelle. Es ist kein Bildspeicher auf der Displayseite notwendig, die Ansteuerung erfolgt komplett vom Prozessor aus. Für jede Farbe (Rot, Grün und Blau) werden 6- oder 8-Bit breite Datenworte gesendet.  
* Vorteile:
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[[Datei:RGB-Interface.png|mini]]
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==== MCU ====
=== MCU ===
Ein 8(9)- oder 16(18)-Bit breiter Datenbus verbindet alle Peripherieeinheiten in einem Mikroprozessor-System mit der CPU. Basierend auf den beiden ursprünglichen µC-Technologien, lassen sich die Interfaces meist sowohl im 8080- als auch im 6800-kompatiblen Modus betreiben. Dank paralleler Datenverarbeitung und dadurch höherer Bandbreite meistert die Micro-Controller Unit auch mittlere Displaygrößen und mittlere Farbtiefen.
Ein 8(9)- oder 16(18)-Bit breiter Datenbus verbindet alle Peripherieeinheiten in einem Mikroprozessor-System mit der CPU. Basierend auf den beiden ursprünglichen µC-Technologien, lassen sich die Interfaces meist sowohl im 8080- als auch im 6800-kompatiblen Modus betreiben. Dank paralleler Datenverarbeitung und dadurch höherer Bandbreite meistert die Micro-Controller Unit auch mittlere Displaygrößen und mittlere Farbtiefen.
* Vorteile:
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[[Datei:MCU-Interface.png|mini]]
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==== LVDS ====
=== LVDS ===
LVDS bietet die erforderliche hohe Bandbreite für hochaufgelöste Grafiken und Videos mit hohen Bildwiederholraten. Die 18- oder 24-Bit-Farbinformation wird in einen seriellen Datenstrom umgewandelt, mit hoher Geschwindigkeit übertragen und anschließend wieder in die ursprüngliche Information rückgeführt. Die Schnittstelle arbeitet mit differentiellen Signalen. Sollte die Auflösung eine höhere Bandbreite erfordern (dies ist ab ca. 1,5 Millionen Pixel der Fall), kann das Interface problemlos auf zwei Ports (Dual-LVDS) oder vier Ports (Quad-LVDS) erweitert werden.
LVDS bietet die erforderliche hohe Bandbreite für hochaufgelöste Grafiken und Videos mit hohen Bildwiederholraten. Die 18- oder 24-Bit-Farbinformation wird in einen seriellen Datenstrom umgewandelt, mit hoher Geschwindigkeit übertragen und anschließend wieder in die ursprüngliche Information rückgeführt. Die Schnittstelle arbeitet mit differentiellen Signalen. Sollte die Auflösung eine höhere Bandbreite erfordern (dies ist ab ca. 1,5 Millionen Pixel der Fall), kann das Interface problemlos auf zwei Ports (Dual-LVDS) oder vier Ports (Quad-LVDS) erweitert werden.
* Vorteile:
* Vorteile:
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** Bandbreite bis ca. 10 Mbit/sec
** Bandbreite bis ca. 10 Mbit/sec


==== eDP ====
=== eDP ===
Der embedded Display Port (eDP) ist ein von VESA (Video Electronics Standards Association) 2008 festgelegter Standard. Er nutzt eine LVDS-ähnliche Hardware, allerdings mit weniger Leitungspaaren bei einer höheren Geschwindigkeit.
Der embedded Display Port (eDP) ist ein von VESA (Video Electronics Standards Association) 2008 festgelegter Standard. Er nutzt eine LVDS-ähnliche Hardware, allerdings mit weniger Leitungspaaren bei einer höheren Geschwindigkeit.
* Vorteile:
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o Bandbreite bis ca. 10 Mbit/sec
o Bandbreite bis ca. 10 Mbit/sec


==== MIPI DSI ====
=== MIPI DSI ===
Die MIPI Allianz ist die Urheberin für eine ganze Reihe von Standards für mobile Geräte. Beeinflusst durch den Mobiltelefonmarkt wurde auch ein Interface für Displays entworfen. MIPI DSI (Mobile Industry Processor Interface – Display Serial Interface) ist ähnlich wie LVDS als differentielle Schnittstelle mit vier oder acht Leitungspaaren, sogenannten Lanes, sowie einem Taktleitungs-Paar aufgebaut.
Die MIPI Allianz ist die Urheberin für eine ganze Reihe von Standards für mobile Geräte. Beeinflusst durch den Mobiltelefonmarkt wurde auch ein Interface für Displays entworfen. MIPI DSI (Mobile Industry Processor Interface – Display Serial Interface) ist ähnlich wie LVDS als differentielle Schnittstelle mit vier oder acht Leitungspaaren, sogenannten Lanes, sowie einem Taktleitungs-Paar aufgebaut.
* Vorteile:
* Vorteile:
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== LCD-Displays ==
= LCD-Displays =
* numerisch, alphanummerisch, (graphisch)
* numerisch, alphanummerisch, (graphisch)
* monochrom
* monochrom
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* meinfache Ansteuerung
* meinfache Ansteuerung


== OLED-Displays ==
= OLED-Displays =
* hoher Kontrast
* hoher Kontrast
* grafikfähig
* grafikfähig
* monochrom
* monochrom
* geringer Energieverbrauch
* geringer Energieverbrauch

Version vom 29. April 2022, 08:04 Uhr

TFT Displays

  • farbig, grafikfähig
  • verschiedene Auflösungen
  • komplexe Ansteuerung
  • verschiedene Helligkeitstypen

Ansteuerung

SPI

Das 1987 von Motorola entwickelte Bussystem SPI (Serial Peripheral Interface) ist eine synchrone serielle Schnittstelle für den Datenaustausch zwischen zwei Geräten wie Speicher, Sensoren, AD-Wandler oder Real Time Clocks. Kleine Displays mit niedriger Auflösung. Um Displays mit höherer Auflösung mit SPI auszustatten, muss auf der Seite des Panels zusätzliche Intelligenz (Speicher, Controller) vorgesehen werden, da die Schnittstellengeschwindigkeit nicht für eine direkte Bildübertragung ausreicht. Die Daten müssen im Display zwischengespeichert werden, bevor sie angezeigt werden können.

  • Vorteile:
    • Einfache Implementierung
    • Längere Leitungen möglich
    • Schneller als I²C
    • Bandbreite bis ca. 10 Mbit/sec

I2C

I²C (Inter-Integrated Circuit oder auch I-Quadrat-C oder I2C) wurde 1982 von Philips erfunden. Es wurde als Multi-Master, Multi-Slave, Single-Ended serielles Bussystem entwickelt, um eine einfache Kommunikation von Peripheriebauteilen wie EEPROMs, AD-/DA-Wandler, aber auch Tastaturen mit einem Microcontroller zu ermöglichen.

  • Vorteile:
    • Einfache Implementierung
    • Längere Leitungen möglich
    • Schneller als I²C
    • Bandbreite bis ca. 10 Mbit/sec

RGB

Die Schnittstelle RGB (Rot, Grün, Blau) ist ein Sonderfall einer parallelen Schnittstelle. Es ist kein Bildspeicher auf der Displayseite notwendig, die Ansteuerung erfolgt komplett vom Prozessor aus. Für jede Farbe (Rot, Grün und Blau) werden 6- oder 8-Bit breite Datenworte gesendet.

  • Vorteile:
    • Einfache Implementierung
    • Längere Leitungen möglich
    • Schneller als I²C
    • Bandbreite bis ca. 10 Mbit/sec
RGB-Interface.png

MCU

Ein 8(9)- oder 16(18)-Bit breiter Datenbus verbindet alle Peripherieeinheiten in einem Mikroprozessor-System mit der CPU. Basierend auf den beiden ursprünglichen µC-Technologien, lassen sich die Interfaces meist sowohl im 8080- als auch im 6800-kompatiblen Modus betreiben. Dank paralleler Datenverarbeitung und dadurch höherer Bandbreite meistert die Micro-Controller Unit auch mittlere Displaygrößen und mittlere Farbtiefen.

  • Vorteile:
    • Einfache Implementierung
    • Längere Leitungen möglich
    • Schneller als I²C
    • Bandbreite bis ca. 10 Mbit/sec
MCU-Interface.png

LVDS

LVDS bietet die erforderliche hohe Bandbreite für hochaufgelöste Grafiken und Videos mit hohen Bildwiederholraten. Die 18- oder 24-Bit-Farbinformation wird in einen seriellen Datenstrom umgewandelt, mit hoher Geschwindigkeit übertragen und anschließend wieder in die ursprüngliche Information rückgeführt. Die Schnittstelle arbeitet mit differentiellen Signalen. Sollte die Auflösung eine höhere Bandbreite erfordern (dies ist ab ca. 1,5 Millionen Pixel der Fall), kann das Interface problemlos auf zwei Ports (Dual-LVDS) oder vier Ports (Quad-LVDS) erweitert werden.

  • Vorteile:
    • Einfache Implementierung
    • Längere Leitungen möglich
    • Schneller als I²C
    • Bandbreite bis ca. 10 Mbit/sec

eDP

Der embedded Display Port (eDP) ist ein von VESA (Video Electronics Standards Association) 2008 festgelegter Standard. Er nutzt eine LVDS-ähnliche Hardware, allerdings mit weniger Leitungspaaren bei einer höheren Geschwindigkeit.

  • Vorteile:

o Einfache Implementierung o Längere Leitungen möglich o Schneller als I²C o Bandbreite bis ca. 10 Mbit/sec

MIPI DSI

Die MIPI Allianz ist die Urheberin für eine ganze Reihe von Standards für mobile Geräte. Beeinflusst durch den Mobiltelefonmarkt wurde auch ein Interface für Displays entworfen. MIPI DSI (Mobile Industry Processor Interface – Display Serial Interface) ist ähnlich wie LVDS als differentielle Schnittstelle mit vier oder acht Leitungspaaren, sogenannten Lanes, sowie einem Taktleitungs-Paar aufgebaut.

  • Vorteile:
    • Einfache Implementierung
    • Längere Leitungen möglich
    • Schneller als I²C
    • Bandbreite bis ca. 10 Mbit/sec


LCD-Displays

  • numerisch, alphanummerisch, (graphisch)
  • monochrom
  • Kontrast eingestellbar
  • Sonnentauglich
  • meinfache Ansteuerung

OLED-Displays

  • hoher Kontrast
  • grafikfähig
  • monochrom
  • geringer Energieverbrauch